Auswertung der Bürgerbeteiligung 2021
Auswertung der Bürgerbeteiligung 2021
Das Stadtplanungsamt hat vom 23. 10. – 23.-12. 2021 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. Dafür wurde eine Online- Bürgerbeteiligung durchgeführt, es gab eine Auftaktveranstaltung am 23. 10. 2021 am Schlossufer-Container, das 2. Schlossufer-Journal wurde mit eingelegter Postkarte, die kostenfrei an das Stadtplanungsamt zurückgeschickt werden konnte verteilt und es gab eine Beteiligung von Interessengruppen in separaten Gesprächen (Behindertenbeauftragte der Stadt Aschaffenburg, Mobilitätstrainerin für Blinde und Sehbehinderte, Jugendparlament, LBV Bayern).
Zusätzlich konnten Likes und Dislikes auf der Internetplattform der Online-Bürgerbeteiligung abgegeben werden, mit denen Zustimmung oder Ablehnung zu den Beiträgen ausgedrückt werden konnten.
Alle Beiträge wurden gesammelt, unter verschiedenen Themengruppen einsortiert und gewertet. Diese Auswertung wurde dem Team der Planer und Planerinnen vorgestellt und daraus ergaben sich weitere, kleinere Fachgruppengespräche, die zum Ziel hatten, die von den Bürgerinnen und Bürgern gemachten umsetzbaren Vorschläge in die Planung mit einzubeziehen.
Ergebnisse
Beim Stadtplanungsamt gingen im Beteiligungszeitraum 92 Postkarten zum Schlossufer Projekt ein, (eine davon leider mit volksverhetzendem Inhalt) und es wurden 72 digitale Anregungen abgegeben, mit zum Teil mehreren Vorschlägen. Vorschläge und Anregungen kamen auch aus den Reihen der befragten Interessensgruppen (Umweltschutzverbände, Behindertenbeauftragte).
Die Vorschläge verteilten sich auf die Themen Gastronomie, Sitzgelegenheiten, Freizeitmöglichkeiten, Grünplanung, Spielgeräte, Beleuchtung und Sonstiges. Viele Vorschläge waren bereits nach dem Aktionstag vom 23. Oktober 2021 in die Planung übernommen worden, einige weitere wurden im weiteren Verlauf der Besprechung der Fachplaner und Fachplanerinnen in den weiteren Entwurf einbezogen.
Als Hauptpunkte wurden Wünsche zu
- einer ganzjährigen, mit gesundem Essen ausgestatteten Gastronomie,
- mehr und vielfältigen, beschatteten und unbeschatteten Sitz- und vor allem Liegemöglichkeiten,
- Bade- und Bewegungsmöglichkeiten im und am Main,
- großen Spiel- und Klettergeräten,
- naturnaher, ansprechender Begrünung und Rückzugsräumen für Kleintiere,
- weiteren Toilettenanlagen,
- der Einbindung von Elektromobilität in die Planung, aber auch zum Freihalten der Suicardusstraße von Stellplätzen und die Trennung von Rad- und Fußverkehr am Ufer
geäußert.
Die Stadt Aschaffenburg ist mit dem Ziel in das Förderprogramm „Nationale Projektes des Städtebaus“ eingetreten, den 2018 verabschiedeten Masterplan zu realisieren. Der Masterplan wiederum ist das Ergebnis eines jahrelangen Abstimmungsprozesses von Bürgerinnen und Bürgern, Stadtrat und Verwaltung, der bereits 2011 mit der damaligen Bürgerbeteiligung seinen Anfang nahm. Der Masterplan war auch Grundlage für den Förderantrag, mit dem das Projekt sowohl von der Bundesrepublik Deutschland als auch vom Land Bayern (Städtebauförderung) bezuschusst wird.
Anregungen, die den Grundzügen des Masterplans nicht entsprechen, wie beispielsweise der Verzicht von Stellplätzen entlang der Suicardusstraße können deshalb nicht in die Planung übernommen werden. Andere Wünsche, wie z. B. große Klettergerüste sind auf Grund des Hochwasserschutzes nicht realisierbar. Zudem soll der Bereich am Schlossufer nicht durch diese Elemente stark vorgeprägt und in der Nutzungsvielfalt eingeschränkt werden. Wichtig ist hingegen, dass die Wiesenflächen für eine Vielzahl von individuellen Nutzungen erhalten bleiben. Das Schlossufer soll ein Ufer für alle sein und bleiben.
Die übrigen Hauptpunkte wurden übernommen und konnten in der aktualisierten Planung eingefügt werden. In der Anlage ist eine ausführliche Auflistung aller Anregungen und Wünsche und deren Wertung durch das Team der Planerinnen und Planer beigefügt.
Illu ©AdobeStock